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Ein Montagsgedicht
12:30:00 PM
Ein Montagsgedicht aus der Reihe POesie für den leichten (erleichterten) Einstieg in die Woche. Geschmiedet und gehärtet wurde das gute Stück in der Glut des Auqalungen-Kollektivs. Wie ich aktuellsten Erkenntnissen nach feststellen musste, handelt es sich wohl nicht nur um eine Person, sondern um mehrere Leute, die ihre geistigen Untaten zu Papier bringen. Nebst einer lustigen, respektive stimmungserhellenden Note, findet man auch berechtigte gesellschaftskritische Aspekte mit einem Hang zur Gleichberechtigung aller Leidensgenossen. Wer jetzt nur noch Bahnhof versteht, der ist jetzt genau in der richtigen, intellektschärfenden Verfassung für dieses Glanzstück deutscher Dichtung.
Viel Spaß damit und vielen Dank an die Unterwasser-Schmiede, ein exklusiver Bericht folgt, versprochen!
Straßenpoesie 1: Sturm und Drang
Schier endlos scheint der Weg zu
dir,
getrieben von den Leidenschaften
des Körpers werde ich zum Tier.
Oh lieber Gott, lass es mich
schaffen!
Ein Sturm kommt auf unweigerlich,
in meinem Inner'n kann ich's
spür'n.
Geliebte ach, wie lass ich mich
von dir erleichtern, ja verführ'n?
Die Stadt schaut zu, wie ich mich
quäle,
wie Pfeile treffen Blicke mich,
doch brauch' ich mich doch nicht zu
schämen
für etwas das natürlich ist.
Ich sehe dich, du Wunderschöne,
an altbekannter Stelle steh'n.
Oh du Objekt meiner Begierde,
muss ich dich mit 'nem Ander'n
seh'n!
Zerstört und doch tobt noch in mir
der Sturm, der Drang, die
Leidenschaft.
Was soll ich tun, wo soll ich hin?
Mein Körper brüllt, er ächzt und
kracht.
In dieser Not erkenn' ich Gott,
als einen der gut mitgedacht,
ein Beichtstuhl hat errichten
lassen,
der mir sein Heim gemütlich macht.
Für mich dient er als Donnerbalken,
auf den ich meinen Körper pack',
der Sturm und Drang ist nicht zu
halten,
als ich 'nen großen Haufen kack'!
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