Songs unterscheidet sich insofern von seinem Vorgänger, als das es klarere Strukturen aufweist. Wo einst Dichte herrschte und dampfig-dicke Rauchwolken alles zu umhüllen schienen, sieht es hier mehr nach Nebelscheinwerfer-Aktivität aus. Seine Stimme kommt in der gesamten Produktion merklich vordergründiger und das Beiwerk klarer. Bedeutet: Was weiter behalten wurde, sind die sehr eigensinnigen, aber niemals störenden elektronischen Töne, nur eben strukturierter. Mal hört es sich nach Topfschlagen, mal nach einer Gitarre, die japanisch anmutende Melodien anspielt an – wenige Sekunden später hört es sich ganz so an, also würde eine Blockflöte trällern. Wichtig zu erwähnen wäre dabei, dass trotz seltsam anmutender Geräusche, man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, es würde sich etwas aufdrängen, geschweige denn ein Ton zu schräg klingen. 

Herr Goth schreckt nicht davor zurück, sich in seinem Sound der Reminiszenz zu üben, schafft es jedoch stets durchklingen zu lassen, dass der Blick vorwärtsgerichtet ist. Do Exist beispielsweise schraubt Tempo und Präsenz mit vokalem Weichspüler runter. Beim Zuhören wünscht man sich instinktiv eine Decke und ein großes Kissen. Welcher Ort würde sich sonst besser anbieten, als das Bett um diesem Sanftmut Tribut zu zollen. In diesem Sinne, eine gute Nacht und Two hearts in Dauerschleife hören bis der Langspieler kommt.