Moby Dick trifft Ron Howard

Man darf schon wirklich gespannt sein auf Ron Howards neues Werk   In the heart of the sea . Es handelt sich natürlich um einen Hochgl...

The story of the great white whale Moby Dick and the hunt in the sea


Man darf schon wirklich gespannt sein auf Ron Howards neues Werk In the heart of the sea. Es handelt sich natürlich um einen Hochglanz – vor Animationen strotzenden –, Streifen hollywoodscher Superlative. Nichtsdestotrotz, wird es sicher ein Kinospektakel der Extraklasse mit einer gehörigen Note Tiefgang.

Dass die filmische Aufbereitung des Romanklassikers längst überfällig war, steht außer Frage. Bietet doch die Geschichte einfach alles, woraus ein guter, bildgewaltiger Film bestehen sollte: Drama, Spannung und Gefühle – wobei Drama eigentlich schon alle Komponenten einbezieht. »Moby Dick und Gefühle?«, werden sich Einige fragen. Einmal darüber nachgedacht, ist die Erzählung geradezu von Gefühlen gespickt, lässt man Luft für den Rattenschwanz, den eine solche Waljagd wohl mit sich zog. Es sind Frauen und Kinder die zurückgelassen wurden, der Zwang für Geld seinen Instinkten zu misstrauen, die Angst auf offener See zu ertrinken, oder aber die Gier nach Ruhm, nach Rache, nach Macht und letzten Endes die pure Verzweiflung im Kampf um das Überleben.

Entgegen allen Glaubens es handle sich hierbei um ein Remake von Herman Melvilles Klassiker, beruht der Film doch auf den mit dem National Book Award prämierten Roman In the heart of the sea: The tragedy of the whale ship Essex von Nathaniel Philbrick, welches im Jahre 2000 erschien.

Philbricks neuzeitliche Erzählung zeichnet ein Bild über den Walfang, das mehr Raum für die Hintergründe und die Konsequenzen einer solchen Praxis zulässt. Neben dem Schiffbruch, der in Moby Dick natürlich in letzter Instanz auch unvermeidlich ist, geht er weiter ins Detail einzelner Menschenschicksale. Was einst Familien trennte, führte einen Schlag Männer zusammen, die gemeinsam Schreckliches auf hoher See erleben.

Was das bedeutet, wird schnell klar: Misstrauen unter der Besatzung, Furcht, die Naturgewalten, Schiffbruch.  Gerade Letzteres beleuchtet, was damit einhergeht. Es geht um Hunger, in der Konsequenz Kannibalismus, das Stranden auf einer einsamen Insel und um Hierarchien.

Das Buch jedenfalls verspricht ausreichend Stoff für einen abendfüllenden, fassettenreichen Film. Man darf also nach den ersten Bildern des Trailers schon sehr gespannt sein, was im März 2015 auf die Leinwand gebannt wird.


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