Eine Sekunde im Leben von Shin A Lam

Die in Seoul geborene Fechterin Shin A Lam (25) unterlag gestern bei Olympia 2012 auf bitterliche Weise Britta Heidemann. Nun könnte...

Die in Seoul geborene Fechterin Shin A Lam (25) unterlag gestern bei Olympia 2012 auf bitterliche Weise Britta Heidemann.

Nun könnte man sich in Deutschland durchaus über den Erfolg der Landsfrau freuen, jedoch bleiben einem doch nur die Bilder der schluchzenden A Lam im Kopf und die mehr als kuirosen Szenen, die sich in den letzten Sekunden, bzw. in der letzten Sekunde dramatisch abspielten. Auf wie viele Folgeattacken lässt sich eine Sekunde ziehen? Warum zählt niemand die letzte vermeintliche Sekunde, addiert mit der an der Anzeigetafel, jedes mal sichtbare letzte Sekunde der zwei Aktionen zuvor, zusammen?

Britta Heidemann hat sich soweit korrekt verhalten, Sie trifft keine Schuld - aber sein wir doch mal ehrlich, wer hat vor dem Fernseher gestern nicht gedacht, Shin A Lam zumindest mal in den Arm zu nehmen, so entrüstet wie sie war.

Diese, rückblickend, bittere Szene wäre Sinnbild für den Geist Olympias geworden, hätte Britta Heidemann ihre Konkurrentin, noch vor der Verkündung der entgültigen Entscheidung der Kampfrichter, geherzt und tröstende Worte zugesprochen.

Naja, vielleicht beim nächsten mal, Britta Heidemann. Wir jedenfalls, wären auch auf deine Bronzemedaille stolz gewesen.

Aber ob jeder so darüber denkt, sollte doch einfach, des Friedens willen, im Raum stehen bleiben, nachhallen und letztlich erstummen.

Schade!

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